Nach Hamburg akkorde

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Ich war sechzehn Jahre alt, als ich an einem Sonntag auf der Straße stand
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Mit fünf Mark in der Tasche, wollte grad ins Kino geh'n
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Da hielt vor mir ein schwarzer Kapitän mit Weißwandreifen
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Kurti saß am Steuer, sagte: "Komm, steig ein, wir wollen mal ne Runde dreh'n"

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Ich sagte: "Kurti, Mensch, lass mich doch auch mal fahren"
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Aber Kurti meinte nur: "Wer hat den Schlitten denn geklaut, du etwa oder ich?"
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Nun gut, vorm Kino stiegen dann auch Erika und Ingrid ein
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Die wollten diesen Film mit Rudolf Prack und Sonja Ziemann seh'n, an und für sich

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Es ist Sonntagnachmittag, passiert jetzt was ohoder neihein
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Sonntagnachmittage können öde sein, können so öhöhöde sein

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Weil das Radio nicht ging, mussten wir dann selber singen
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Und ich hab sogar ein Lied gedichtet, ganz alleine, Wort für Wort
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Und das ging: "Auf der grünen Wiese saß der Rudolf Prack und Sonja Ziemann
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Fummelt ihm am auf der grünen Wiese und so weiter und so fort"

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Gegen Abend kamen wir nach Hamburg, konnten die verdammte Reeperbahn nicht finden
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Und wir stiegen bei den Landungsbrücken aus
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Ich sah meine erste Möwe, hörte Schiffe tuten, fror in meinem Nyltesthemd
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Und zehn Minuten später fuhren wir zurück nach Haus'

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Es ist Sonntagnachmittag, passiert jetzt was ohoder neihein
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Sonntagnachmittage können öde sein, können so öhöhöde sein

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Auf dem Rücksitz neben mir saß Ingrid und ich wollte mit ihr knutschen
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Aber Ingrid zierte sich
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Kurz gesagt, ich stand nun mal auf Ingrid, aber Ingrid stand auf Kurti
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Kurti stand auf Erika, aber Erika stand nicht auf mich

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Kurti war stinksauer, als der Wagen stehenblieb mit leerem Tank
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Und er versenkte ihn in einem tiefen Baggerloch
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Spätnachts kam ich nach Hause und roch immer noch den Wind vom Nordatlantik
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Ganze zehn Minuten Hamburg, aber schön war es doch

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Es ist Sonntagnachmittag, passiert jetzt was ohoder neihein
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Sonntagnachmittage können öde sein, können so öhöhöde sein

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Es ist Sonntagnachmittag, passiert jetzt was ohoder neihein
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Sonntagnachmittage können öde sein, können so öhöhöde sein